Aktuell laufende Projekte: Übersicht und Informationen
Mehr zum Thema: Smart Farming - Hintergrund, Konzepte, Aktivitäten
Seit Januar 2005 wird für Lebensmittel deren Rückverfolgbarkeit des Produktions- und
Verteilungsprozesses verlangt. Diese Informationen werden beispielsweise zur Aufklärung
von Verseuchungen und Verschmutzungen abgefragt.
Für den Konsumenten wäre es in vielen Fällen interessant, zusätzliche Auskünfte über die
Herkunft seiner Lebensmittel zu erhalten bzw. seine Bezugsquellen gezielter auswählen
zu können.
Das Projekt DoHLe hat die Entwicklung, Inbetriebnahme und den Probebetrieb
eines elektronischen Infrastruktursystems zum Gegenstand, mit dessen Hilfe reale
Produktions- und Verteilungsprozesse der Nahrungsmittelversorgung
datentechnisch automatisch modelliert und abgebildet werden können. Dabei soll
ein möglichst offenes System geschaffen werden, das über spezifizierte
Schnittstellen verfügt und so Daten aus unterschiedlichen Quellkanälen integriert.
Es werden einfache Rückverfolgbarkeitsinformationen zum Produkt für den
Endverbraucher, Dokumentationen für den Erzeuger, den Verarbeiter und den
Handel zur Verfügung gestellt. Die Kontrollorgane bekommen die detaillierten
Informationen zum Produkt. Zusatzinformationen wie eine Verbraucherampel für
die Inhaltsstoffe oder den ökologischen Fußabdruck sind ebenso darstellbar.
Für die Führung des Herkunftsnachweises kommt der Datenerfassung, -aufbereitung,
-verknüpfung und -bereitstellung eine entscheidende Bedeutung zu. Im gleichen Kontext
sind Berechtigungs-, Datenschutz-, Datensicherheits-, Datensparsamkeits- und
Geheimhaltungsaspekte zu berücksichtigen.
Die Umsetzung der Infrastruktur ist als verteiltes und skalierbares Cloud-System mit
Anbindung mobiler Endgeräte sowohl für Datenerhebung als auch für Abfrage und
Visualisierung geplant. Dadurch können sowohl Produktionsbeteiligte als auch
Konsumenten ihren Informationsanteil mobil und unkompliziert nutzen bzw. beitragen.
Scheinbar widersprüchliche Forderungen nach Datenschutz und Informationsverfügbarkeit
lassen sich nur über ein transparentes Datensicherheits-, berechtigungs- und
-verteilungskonzept abbilden. Die Entwicklung und Publikation dieses Regelwerkes ist
ebenfalls Projektbestandteil. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass dem Besitzer
einer Ware auch ein diesbezüglicher Informationsanspruch zusteht.
Insgesamt müssen Zugriffsberechtigungen (und eventuell Besitzverhältnisse) des
Datenbestandes ein Abbild der realen Welt sein, die diese Daten darstellen sollen.
Ausgehend von den klar feststehenden Besitzverhältnissen an Immobilien (Felder, Ställe,
Höfe, Verarbeitungsanlagen, Lagerplätze) und Maschinen kann durch intelligente Verknüpfung
von Zeitpunkten und Orten von Gut-Übergabevorgängen eine schlüssige Zugriffs- und
Berechtigungsstruktur des Datenbestandes automatisch hergestellt werden.
Letztendlich soll die notwendige Führung des Herkunftsnachweises automatisch erfolgen
und zusätzlich sollen aus diesem Prozess regulär nützliche Informationen gewonnen
werden, die auch Erzeugern im Tagesgeschäft Vorteile bieten. Die von unterschiedlichen
Geräten und Personen an verschiedenen Orten erfassten Daten sollen dabei im Sinne des
„Internet der Dinge“ automatisch in einen Informationszusammenhang gebracht werden,
der höherqualitative Auskunfts- und Abfrageinhalte ermöglicht.
„DoHLe“ wurde von Logic Way in Kooperation mit AgriCon und der Technischen Universität Dresden bearbeitet. Die Konsortialführung lag bei der TU Dresden.
Kontakt aufnehmen
"DoHLe" wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.
Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Die oben aufgezählten Projekte bilden nur einen Ausschnitt aus unserem "Gesamtschaffen". Aber auch wenn wir noch nicht exakt das gemacht haben, was Sie sich vorstellen - macht nichts, wir machen auch gern etwas Neues.